• Zwangsversteigerungen - Wir beraten Sie zu Immobilien Angeboten!

  • Weniger Zwangsversteigerungen im 1. Halbjahr 2014 – Dennoch Anzeichen für Trendwende

    4. August 2014
  • Wie in den vergangenen Jahren zeichnete sich auch im ersten Halbjahr 2014 ein Rückgang der Zwangsversteigerungen ab. So wurden von Januar bis Juni insgesamt rund 23.100 Zwangsversteigerungstermine gezählt, was im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres einen Rückgang von 1,4 Prozent entspricht. Diese Zahl ermittelte der Fachverlag Argetra mit Sitz in Rating auf der Grundlage der Versteigerungstermine von rund 500 Amtsgerichten in Deutschland.

    Die Auswertung ergab weiterhin, dass im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 in den neuen Bundesländern die Zahl der Zwangsversteigerungen um sage und schreibe 6,9 Prozent auf insgesamt 5.561 zurückging, während sie in den alten Bundesländern um 0,5 Prozent zunahm, wo insgesamt 17.583 Amtsgerichtstermine gezählt wurden.

    Trotz der rückläufigen Zahl an Versteigerungsterminen rechnen die Experten von Argetra mit einer Trendwende noch in diesem Jahr und einer Zunahme der Immobilien Zwangsversteigerungen. Nach etwa acht Jahren stetigen Rückgangs wird es zum Ende des Jahres 2014 wieder mehr Termine für Zwangsversteigerungen an den bundesdeutschen Amtsgerichten geben und auch der Verkehrswert der zur Zwangsversteigerung stehenden Immobilien wird höher ausfallen. Erste Anzeichen hierfür sind zum einen die leichte Zunahme an Versteigerungsterminen in Westdeutschland, zum anderen der beträchtliche Anstieg der Verkehrswerte der Immobilien, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Millionen zulegten und sich auf insgesamt 3,6 Milliarden summieren. Auch fällt im Vergleich der ersten Halbjahre von 2013 und 2014 der Rückgang mit 330 wesentlich geringer aus als im Halbjahresvergleich von 2012 und 2013, wo 10.000 weniger Versteigerungstermine gezählt wurden.

    Ein Grund für die prognostizierte Trendwende bei den Zwangsversteigerung stellen die seit mehreren Jahren anhaltend niedrigen Kreditzinsen dar, die den Bau bzw. Kauf eines Hauses für viele Verbraucher erst möglich machten. Bei aufkommenden Problemen wie Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustandes kann die Finanzierung bei diesen Personengruppen besonders schnell in Schieflage geraten. Zudem haben Banken für risikoarme Geschäfte vereinfachte Verfahren eingeführt, welche die Entscheidung über die Bewilligung von Baufinanzierungen beschleunigen. Kritiker meinen, dass es den Verbrauchern auf diese Weise erleichtert wird, sich zu verschulden, und auch Leute Kedite bewilligt bekommen, bei denen eine vollständige Rückzahlung nicht sicher ist.