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  • Die Immobilie als Geldanlage

    29. April 2013
  • Angesichts der Finanzkrise ist es für Verbraucher aktuell schwierig, eine geeignete und natürlich auch rentable Geldanlage für sich zu finden. Anders als beispielsweise Festsparverträge oder risikoreiche Investitionen in Aktien genießen Immobilien weithin einen guten Ruf als Kapitalanlage. Die Vorteile liegen auf der Hand: eine Immobilie, die man selbst bewohnt, erspart einem die monatlichen Mietzahlungen und stellt eine stabile Grundlage für das spätere Rentenalter dar. Darüber hinaus profitieren Immobilienkäufer aktuell von Immobilienkrediten mit Zinsen im Rekordtief.

    Trotz der Vorteile kann die Immobilie als Geldanlage auch zum Problemfall werden. Denn selbst wenn der Markt boomt, müssen Besitzer erst einmal einen Käufer für ihre Immobilie finden. Liegt diese in strukturschwachen Regionen mit hohen Arbeitslosenzahlen, so wird es ebenso schwierig sein, sie an den Mann bzw. an die Frau zu bringen, als wenn die Immobilie zwar in einer Stadt mit hoher Lebensqualität, dafür aber an einer viel befahrenen Straße liegt.  Der Standort der Immobilie ebenso aber auch die Infrastruktur und die Attraktivität der Kultur-, Freizeit- und Sportangebote vor Ort haben einen wesentlichen Einfluss darauf, wie schnell ein neuer Käufer gefunden und die Immobilie wieder zu Geld gemacht werden kann. Auch ob der Besitzer die Immobilie mit Gewinn oder Verlust veräußert, hängt mit von diesen Faktoren ab.

    Spielt man also mit dem Gedanken, eine Immobilie im Zwangsversteigerungsverfahren zu erwerben, um sie bei Erfolg danach selbst zu bewohnen und sie gleichzeitig als langfristige Kapitalanlage zu nutzen, sollte man das Objekt einer möglichst gründlichen Prüfung unterziehen. Denn gerade bei Immobilien im Zwangsversteigerungsverfahren, die man zuvor nicht in Begleitung eines Bausachverständigen besichtigen konnte, besteht ein reelles Risiko, dass zusätzlich zu den Finanzierungskosten auch ungeplante Kosten für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen auf den Käufer zukommen.