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  • Zwangsversteigerung mit rund 500 Interessenten in Berlin

    11. April 2014
  • In den Amtsgerichten finden sich zu Zwangsversteigerungsterminen für gewöhnlich nur eine Hand voll Interessenten ein, was die Hoffnung auf eine günstig zu erwerbende Immobilie zusätzlichen Auftrieb gibt. Ganz anders verhält es sich jedoch bei gefragten Wohnhäusern und Eigentumswohnungen in bester Lage in der Stadt.

    Das zeigte sich jüngst in einem Berliner Amtsgericht, in dem ein Reihenhaus im Fliegerviertel versteigert wurde. Das Fliegerviertel befindet sich im Bezirk Tempelhof-Schöneberg und hat nach der Schließung des Berliner Flughafens Tempelhof und der damit verbundenen Lärmverringerung deutlich an Wert gewonnen.

    So verwundert es zunächst nicht, dass sich einige Interessenten mehr im Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg einfanden, als der Versteigerungstermin für ein Einfamilienhaus im  Fliegerviertel anstand, einer Reihenhaussiedlung, die in den 1920er Jahren erbaut wurde. Doch waren zum besagten Termin knapp 500 Kaufinteressenten gekommen, im Vorfeld haben sich sogar 2.000 für das Versteigerungsobjekt interessiert. Der Saal war entsprechend hoffnungslos überfüllt, so dass einige Bieter mit einem Stehplatz auf dem Flur vorlieb nehmen und von dort ihre Gebote ausrufen mussten.

    Das Reihenhaus verfügte über 165 Quadratmeter Wohnfläche, war aber aufgrund langjähriger Vernachlässigung unbewohnbar. Daher belief sich der Verkehrswert auf 165.000 Euro, zusätzlich müsse laut einem Gutachten mit Investitionskosten in Höhe von 150.000 Euro gerechnet werden, damit das Einfamilienhaus auch tatsächlich bewohnt werden kann.

    Als Mindestgebot wurde für das Reihenmittelhaus 83.000 Euro gefordert, der Zuschlag wurde jedoch beim Höchstgebot von 499.000 Euro erteilt. Berücksichtigt man die notwendigen Investitionen, liegt der Gesamtpreis der ersteigerten Immobilie auf dem gleichen Niveau, wie eine bezugsfertiges Einfamilienhaus im Fliegerviertel derzeit kosten würde.