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  • Weniger Zwangsversteigerungen im Jahr 2013

    10. Februar 2014
  • Wie der Argetra Verlag für Wirtschaftsinformationen berichtet ging die Zahl der Zwangsversteigerungen im Jahr 2013 deutlich zurück. Gegenüber dem Vorjahr 2012 wurden 2013 rund 14.000 Versteigerungstermine weniger angesetzt. In Prozent ausgedrückt lässt sich dieser Rückgang mit 22,7 Prozent beziffern. Insgesamt fanden im vergangenen Jahr 47.617 Termine für Zwangsversteigerungen in den Amtsgerichten statt – dies entspricht in etwa dem Stand von 1998.

    Dieser Rückwärtstrend lässt sich in allen Bundesländern beobachten. Besonders stark war er jedoch in Bremen, wo 2013 sage und schreibe 39,7 Prozent weniger Zwangsversteigerungen stattfanden als im Jahr 2012. Auch in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz sowie in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt fällt das Minus größer aus als im bundesweitem Durchschnitt.

    Vergleicht man die alten und neuen Bundesländer miteinander, so verzeichnen erstere einen Rückgang von 32,2 Prozent und zweitere ein Minus von 27,6 Prozent. In den Städten mit den meisten Zwangsversteigerungen liegen Chemnitz, Berlin und Zwickau auf den obersten Plätzen. In einigen Städten wie etwa in Waldbröl, Hof und Heilbronn nahm die Zahl der Versteigerungstermine sogar um 38, 16 bzw. 13 Prozent zu.

    Die Analyse des Zwangsversteigerungsmarktes durch den Argetra Fachverlag brachte auch zutage, dass der Verkehrswert der zu versteigernden Immobilien im Jahr 2013 deutlich sank. So ging der veranschlagte Verkehrswert aller betroffenen Immobilien gegenüber dem Jahr 2012 um 2,1 Milliarden Euro auf insgesamt 7,4 Milliarden Euro zurück.

    Anders als der Gesamtverkehrswert und die Anzahl der Zwangsversteigerungstermine sind die Anteile der einzelnen Immobilienarten wie in den Vorjahren auch relativ konstant geblieben. Der Anteil an den Ein- und Zweifamilienhäusern nahm um 2,1 Prozent auf 37,2 Prozent zu. Zusammen mit den Eigentumswohnungen machen diese Wohnimmobilien rund 70 Prozent aller von Zwangsversteigerung betroffenen Immobilien aus.

    Als Ursache für die stark rückläufigen Zwangsversteigerungen nennen die Analysten von Argetra das nach wie vor hohe Interesse an Immobilien auf Grund der Finanzkrise und der aktuell niedrigen Zinslage. Aus diesem Grunde haben Schuldner bessere Chancen, ihre Immobilie freihändig zu verkaufen und so einer Zwangsversteigerung zuvor zu kommen.

    Mit Blick auf das Jahr 2014 sieht der Argetra Verlag eine Fortsetzung des rückläufigen Trends bei den Zwangsversteigerungen. Jedoch bleiben Immobilien als Wertanlage auch in diesem Jahr sehr interessant, weswegen auch eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Zwangsversteigerungsimmobilien bestehen bleiben wird. Sollte es zudem zu einer Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und kommt es möglicherweise zu einem Anstieg der Hypothekenzinsen, wird voraussichtlich auch mit einem Anstieg der Zwangsversteigerungen zu rechnen sein.